Egal ob gut oder schlecht: Unsere Angewohnheiten machen uns zu dem, was wir sind. Ob wir sportlich, schlau, erfolgreich oder Couchpotatos sind, wird auf magische Weise von den Dingen beeinflusst, die wir unterbewusst und automatisch tun. Unseren Angewohnheiten (oder neudeutsch: Habits).
Ich möchte dir die Wirkungsweise von Angewohnheiten erklären und zeigen, wie du Habits Formen, verändern oder komplett neu einführen kannst. Damit du in der Lage bist, dass freie und gute Leben zu führen, dass du verdienst.
Was sind Angewonheiten
Angewohnheiten sind die kleinen Dinge in unserem Leben, die wir automatisch machen. Ohne, dass es uns Willenskraft oder Anstrengungen kostet. Wir putzen uns die Zähne, kämmen uns die Haare, frühstücken, fahren zur Arbeit. All diese Dinge tun wir völlig selbstverständlich.
Angewohnheiten erledigen wir im Autopilot.
Leider tun wir auch einige andere Dinge völlig automatisch: Wir rauchen, trinken zu viel Alkohol, essen zu fettig oder machen zu wenig Sport.
Ja, auch etwas nicht zu tun kann eine Angewohnheit sein, weil wir uns bewusst gegen etwas entscheiden.
Das Problem dabei: Je länger wir so eine gute oder schlechte Angewohnheit antrainieren, desto mehr Willenskraft kostet es uns, sie zu verändern.
Und unsere Willenskraft ist begrenzt.
Es entsteht ein Teufelskreis.
Deswegen ist es beispielsweise viel, viel leichter fit und sportlich zu bleiben, als sportlich zu werden.
Oder erfolgreich im Job und Finanzen zu bleiben, als erfolgreich zu werden.
Weil man sich schon die richtigen Verhaltensweisen angewöhnt hat und scheinbar mühelos das richtige tut.
So entstehen Angewohnheiten
Angewohnheiten entstehen immer dann, wenn wir etwas regelmäßig tun. In der Regel, wenn wir etwas länger als 21 Tage tun.
Bitte Nagel mich nicht auf diese Zahl fest, aber irgendjemand hat das mal untersucht und einen Zyklus herausgefunden. Und nach ungefähr 21 Tagen festgestellt, dass die benötigte Willenskraft für eine Handlung nach 21 Tagen ihr Maximum erreicht und danach nahezu mühelos wird.
Das bedeutet für uns: Wenn wir etwas – gut oder schlecht – für 21 Tage am Stück tun, wird es für uns zur Gewohnheit.
Ob wir wollen oder nicht. Deshalb ist das Wissen um unsere Angewohnheiten, und wie sie entstehen, so wichtig für unser Leben.
Und jeder, der besser Leben will, sollte sich einmal selbst beobachten, welche Angewohnheiten er sich unterbewusst antrainiert hat.
Life Hacking: Positive Habits einführen
Der Effekt und das Wissen um die 21 Tage hat für uns einen großen Vorteil: Wir können uns bewusst neue Angewohnheiten antrainieren.
Ich nenne diese neuen Angewohnheiten einfach mal neudeutsch “Habits” und unterstelle ihnen damit auch gleich, dass sie positive Habits sind.
Wir wollen Habits in unser Leben einführen, die uns erfolgreicher, sportlicher, entspannter oder freier machen. Die uns helfen ein gutes Leben zu führen.
Dafür müssen wir etwas einfach nur 21 Tage tun, richtig?
Naja fast. Damit das funktioniert, müssen wir wissen, wie ein Habit aufgebaut ist.
Ein Habit besteht aus diesen 3 Punkten
Trigger: Auslöser für das Verhalten
Routine: Automatische Handlung
Reward: Belohnung für das Verhalten
Um uns so viel Willenskraft wie möglich aufzusparen und eine möglichst hohe Chance zu sichern, ein neues Habit erfolgreich einzuführen, sollten wir unsere neuen Angewohnheiten so präzise wie möglich definieren.
Also nicht: Mehr Sport machen.
Sondern zum Beispiel so:
Ziel des Habits: Mehr Sport machen
Trigger: Jeden Morgen 6:00 Uhr
Routine: 3km Laufen, 30 Liegestütze
Reward: Ich fühle mich besser, nehme ab, gönne mir danach einen Kaffee
Meine MindPunk Morgenroutine: Powerwalk + Schreiben
Als Beispiel für meine Verhaltensänderung, möchte ich dir von meiner Morgenroutine erzählen, die ich eingeführt habe um meinen MindPunk Blog nach vorne zu bringen.
Ich hatte mir überlegt, dass ich so viel Beiträge zum Thema Persönlichkeitsentwicklung und Verhaltensänderung wie möglich erstellen will.
Also entschied ich morgens früher aufzustehen und zu schreiben. Jeden Tag. Und habe mir eine 365 Tage Challenge gestellt, um das auch durchzuziehen (Tipp: Sozialer Druck motiviert).
Für die neue Angewohnheit “tägliches Schreiben”, musste ich mir aber noch eine Routine suchen, um nicht jeden Tag zu überlegen, wann und wie ich sie erledige.
Ich dachte morgens zu schreiben, sei eine gute Idee.
Weil ich morgens aber immer ziemlich müde war, entschied ich mich noch eine zweite Angewohnheit einzuführen. Beziehungsweise sind alle Dinge zusammen eine längere Angewohnheit geworden.
Erst gehe ich um 6:00 Uhr für 45 Minuten mit meinem Hund stramm spazieren (einen Powerwalk), dann schreibe ich meinen Blog.
Das Laufen inspiriert mich, macht mich wach und tut mir einfach gut. Es ist eine Angewohnheit, die mich erfolgreich macht und für mich selbstbelohnend ist, weil ich danach besser schreiben kann.
Zusammen ergeben diese beiden Angewohnheiten meine Morgenroutine.
Und auf das, was ich morgens erreiche bin ich immer sehr stolz. Ich entwickle mich jeden Tag weiter und werde besser. Deswegen fällt es mir nicht schwer diese neue Morgenroutine durchzuziehen.
Siehst du wie Trigger (täglich 6:00 Uhr), Routine (Laufen + Schreiben) und Belohnung (besser werden, den Blog veröffentlichen), hier zusammenspielen?
Aber ich bin auch noch nicht über Tag 21 – den Berg – hinaus. Es bleibt also spannend.
Vorsicht vor der Selbstoptimierung: Nimm dir nicht zu viel vor
Die Daumenregel mit den 21 Tagen ist für uns Fluch und Segen zugleich. Es ist prima, dass wir unser Verhalten in so kurzer Zeit ändern können. Aber am und um den Tag 21 wird es hart und man schafft es nicht immer, nimm dir also nicht gleich zu viel vor.
Aber die 21 Tage-Regel bedeutet auch, dass wir 12 Habits pro Jahr einführen können.
Was sind die 12 Dinge, die du an dir gerne verändern würdest, um das Leben zu führen, von dem du träumst?
Schreibe sie auf eine Liste und trage sie dir in deinen Kalender ein. Eine neue Angewohnheit pro Monat.
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