mindpunk.de - Unser Streben nach Reichtum macht uns unglücklich

Unser Streben nach Reichtum macht uns unglücklich

Wann haben wir genug Geld? Wann sind wir reich genug? Wir leben in Deutschland in einem der reichsten Länder der Welt. Und trotzdem sind wir Deutschen Meister im Meckern, weil wir immer unzufrieden sind, mit dem was wir sind oder haben. Woran liegt das?

Reich aber unglücklich

Das Ranking der reichsten Länder der Welt verrät uns, dass Deutschland nach GDP das fünft reichste Land der Erde ist. Da haben wir doch allen Grund richtig glücklich und zufrieden mit unserem Leben und unseren Möglichkeiten zu sein, oder?

Sollten wir vielleicht, aber dem ist nicht so. Im Ranking der glücklichsten Länder liegen wir nämlich nur auf Platz 15.

Wir haben also mehr Besitztümer, mehr Geld und dadurch auch mehr Sicherheit und Wohlstand als der größteTeil vom Rest der Welt. Schaffen es aber nicht damit glücklich zu sein. Puh.

Das können wir auch an uns oder anderen feststellen. Beobachte einmal die Menschen auf der Straße, in deinem Alltag und dich selbst. Die Deutschen sind Meister im meckern. Wer wirkt denn richtig glücklich? Wann warst du das letzte mal richtig glücklich?

Ich würde sagen, eher die wirken richtig glücklich, die nicht dem großen Geld oder Erfolg hinterherjagen. Sondern einfach ihr Ding machen.

Der Großteil der deutschen verbringt sein (Berufs)Leben damit, nach etwas zu streben. Ein besseres Abitur, eine gute Ausbildung oder Studium, mehr Berufserfahrung sammeln bis zur Beförderung, ein größeres Auto, ein größeres Haus, ein geilerer Urlaub als der Nachbar.

Und ja, wir sind ziemlich gut darin, dass zu erreichen. Vielleicht liegt es an einer angeborenen deutschen Gründlichkeit oder Disziplin, dass weiß ich nicht, aber insgesamt scheint die Gruppe von Menschen die sich in diesem Land versammelt ziemlich gut darin zu sein wirtschaftliche Ziele zu verfolgen.

Nur glücklich sein, dass kriegen wir irgendwie nicht hin.

Begierde macht unzufrieden

Wir werden unglücklich, wenn wir etwas wirklich, wirklich wollen. Wenn wir besessen davon werden. Zum Beispiel, wenn wir unbedingt reich werden und eine Menge Geld besitzen wollen.

Weil es ein langfristiges Ziel ist, dass zwar erreichbar ist, aber nicht erreicht wird, nur weil man es sich so sehr wünscht. Der Weg dorthin, wo scheinbar viele hinwollen, ist lang und steinig. Und wenn wir ankommen sind wir vermutlich alt und runzelig.

Das Problem beim Ziel Reichtum und Erfolg liegt darin, dass man den Weg aus den Augen verlieren kann und sich nur auf das Ziel fokussiert.

Alle wollen Geld

Warum man reich und erfolgreich werden will, kann man ja durchaus verstehen. Geld verspricht Sicherheit, sich keine Sorgen mehr machen zu müssen. Geld verspricht die Unabhängigkeit und Freiheit, sich nicht mehr krumm machen zu müssen. “Die Freiheit nehm’ ich mir”, sozusagen.

Aber mit dem Geld ist es auch so eine Sache. Denn je mehr wir haben, desto mehr wollen wir. Und wenn wir richtig viel haben, haben wir auch ganz schön Angst es wieder zu verlieren. Wir können nämlich ziemlich gierig und geizig werden. Und dann müssen wir immer schön weiter neues Geld verdienen, damit wir das Ersparte nicht aufbrauchen.

Das muss nicht wie in Wolf of Wallstreet enden, aber kennst du solche Sätze und Gedanken?

  • Nur noch ein paar Jahre, dann kann ich endlich aufhören und das machen, was ich wirklich will
  • Wenn erstmal das Auto und das Haus bezahlt sind,…
  • Wenn wir Summe XY haben, machen wir erstmal eine schöne Weltreise

Irgendwie scheint es immer einen Grund zu geben nochmal weiter zu machen, weiter zu streben.

Erst noch dieses Ziel, dann noch das nächste und huch, jetzt ist die Lebenssituation gerade ganz schön schlecht, vielleicht irgendwann, wenn die Kinder aus dem Haus sind.

So vergehen die Jahre, in denen wir Dinge tun, mit denen wir nicht wirklich glücklich sind. Um Dingen wie Geld und Erfolg hinterherzujagen. Und ja, diese Dinge sind in gewisse Maß notwendig oder sogar gut für uns. Aber irgendwann stellen wir fest: Wir sind ziemlich gut im Geld verdienen, aber ziemlich schlecht im glücklich sein.

Und das ist sehr, sehr traurig.

Sei glücklich mit dem was du hast und wer du bist

Ich wünsche dir, dass du dir heute einen Moment nehmen kannst, um ein paar mal tief Luft zu holen. Lenke deine Aufmerksamkeit auf alle die Dinge im Leben, die dich glücklich und zufrieden machen. Ich wette, es war nicht das Geld, sondern Menschen und die kleinen Dinge im Leben.

Gönne dir öfter ein paar Atemzüge nur für dich. Achtsamkeit kann uns helfen im Alltag den Reset-Knopf zu drücken und den Fokus auf das zu lenken, was wirklich wichtig ist.

Foto: NeONBRAND

Beitrag veröffentlicht

in

,

von

Schlagwörter:

Kommentare

Eine Antwort zu „Unser Streben nach Reichtum macht uns unglücklich“

  1. […] dir nicht extra zu erzählen, dass ich nach wenigen Monaten solcher Phasen richtig fertig und unglücklich war, […]

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert